Die MAXI-Werksanlage

Die Wiege-Promotion

Während der Wiege-Aktion von 1996 (sehe auch: Promotion) wurde an Händler für stattliche DM 1290,-- ein Promotionspaket angeboten daß das auch eine Pendelbahn (mit Aufbauanleitung und Pflegehinweise) im Western-Stil beeinhaltete.

Im Prospekt: "Die Maxi-Wiege-Promotion" (171 020 - T 07 96 ba) war eine Abbildung enthalten:

Diese Pendelbahn wurde im mä-Werk produziert, allerdings nur für Händler.

Genau solch eine Pendelbahn könnte ich von einem freundlichen Händler kaufen. Da die Anlage zur Zeit der Ankauf (2010) schon 14 Jahre alt war, mußte einige kleinere Gegenstände restauriert werden. Für interessierter biete ich hier eine Beschreibung der Restaurierung.
Vorabgehend eine Beschreibung der Aufbau dieser MAXI-Werkanlage.

 

Aufbau

Diese Pendelbahn ist in Western-Stil aufgebaut, mit Kakteën, Bäumchen und Vegetation wie es in die Amerkanischer Wüste zu finden ist.

  • Der Unterbau hat ein bewährter Holzrahmen-Aufbau, weiß gefarbt. An der Vorderseite rechts das mä-Logo, links das MAXI-Logo.
  • Bäume und Kakteen wurden aus Naturmaterial, beziehungsweise aus Blüten und Stengel von Dipsacus sylvestris (sehe weiter unten) geschaffen, die dann grasgrün gefarbt wurden.
  • Einige Sträucher wurden aus verschiedene getrocknete Gräser hergestellt.
  • Kleine Grünflachen aus dunkelgrünes Kunststoff-Flocken-Streumaterial.
  • Wüste-Untergrund wurde aus terracotta-gefärbtem Sand geschaffen, einige kleine Steine daraufgeklebt (sehe Abb. oben).
  • Felsen aus Styropor, die dann terracotta und etwas braun-rosarot gefärbt wurden (sehe MAXI-Fahne, Abb. weiter unten).
  • Gleisbettung aus Ton-Granulat wie es von Seramis als Pflanzensubstrat für Hydrokultur angeboten wird:
  • Für USA-Begriffe sollten zwei der Zug bedrohende Indianer nicht fehlen, diesen sind aus Kunststoff hergestellt worden. Es wurden damals 3 verschiedene Modelle vergeben, wovon pro Anlage nur zwei eingesetz wurden.
  • Das MAXI-Logo als Flagge:
  • Ein Elektronik-Baustein für Wechselstrom-Betrieb komplettierte die ganze Schauanlage. Dies Elektronik arbeitete im Analogbetrieb, also mit Umschaltimpuls. Ansteuerung angeblich über ein niedrigfrequenter Impuls, weil der Motor ziemlich viel Lärm produzierte. Anschluß der Baustein an einem 32 VA Transformator. Die Lokomotive fuhr hin und wieder, ohne Pause.

Also: diese Anlage ist ganz einfach aufgebaut und einfach zu verarbeiten und dazu sind einfach zu bekommen Materialen verwendet worden.

 

Ausgangszustand der Anlage

  • Gleisbettung tadellos, unbeschädigt
  • Einige Bäumchen fehlten:
  • Einige Kakteen waren teilweise abgebrochen oder beschädigt:
  • Die ohnehin zerbrechliche Gräser waren abgebrochen oder ganz verschwunden:
  • Die exponierte Grünflachen waren nur wenig grün (sehe Abbildungen oben)
  • Die Felsen hatten einige kleine Schadstellen wodurch das Styropor zu sehen war
  • Die Gleise waren ein bischen verschmutzt
  • MAXI-Logo links am Unterbau fehlte oder war nie angebracht worden
  • Der Elektronik funktionierte (noch) tadellos und die Verkabelung war komplett

 

Restaurierung der Anlage

 

Bäumchen und Kakteen

Die Bäumchen und Kakteen bestimmen die Eindruck des Landschafts nachhaltig. Sie sind aus Blüten und Stengel der Wilde Karde Dipsacus sylvestris Huds. hergestellt. Da dieser Pflanze von Juli bis August blüht (sehe unten), wurde die Restaurierung dieser Teile später im Jahre vorgenommen. Die getrocknete Blüten und Stengel wurden überspritzt mit grasgrüner Farbe die sich die der erhaltene "Pflanzen" sehr annähert.

Die Pflanze im Natur:

Und (ganz rechts) nach aufarbeiten zum Maxi-Kaktus:

 

Gräser

An drei Stellen fand ich Resten und mußten die abgebrochene Gräser ersetzt worden. Ich habe Arten gewählt die die ähneln die ursprunglich angewennt worden waren, allerdings wieweit es noch aus den vorhandenen Resten ersichtlich war. Dazu sind noch Gräser an zwei Stellen hinzugefügt worden wo die vielleicht auch gestanden haben, die Resten aber zu ein absolutes Minimum reduziert waren.
Die alte Stengel waren verleimt und mußten ausgebohrt worden. Die neue Gräser wurden einfach eingesteckt und nicht mehr verleimt.

 

Grünflachen

Mit Streumaterial (Kunststoff Flocken dunkelgrün und etwas Weißleim) wurden die Grünanlagen neu gestaltet. Die Ansicht der ganze Anlage wurde dadurch erheblich verbessert. Um das Wüstencharakter des ganzen nicht zunichte zu machen wurde nicht alle ehemals existierende Flächen wieder völlig begrünt.

 

Elektronik und Bekabelung

Obwohl die Pendelautomatik funktionierte, war ich ohnehin nicht begeistert vom Pausenlosen hin- und herfahren. Als dann nach einige Tagen dann die Automatik versagte, hatte ich die Chance um ein besserer Automatik zu montieren.
Ab 1996 hat Helmo ein "Pendelverkehr-Baustein PEND-23 "MAXI" für die mä-Maxi-Bahn" produziert (sehe auch mä-Magazin 1996/2, Seite 16), ab 2001 PEND-23N "MAXI". Diese Baustein gibt die Möglichkeit um die Lokomotive im Endbereich langer anzuhalten. Auch produziert der Maxi-Motor viel weniger Lärm, vermutlich weil es hochfrequenter angesteuert wird. Montierung war sehr einfach. Gleich wurde ein Teil der Bekabelung erneuert: dünne Kabel wurden ersetzt durch dickere damit die Stromversorgung garantiert bleibt.

 

Verschiedenes

Die kleine Schadstellen an den Felsen wurden angetippt, was sofort ein viel besseres Gesamtansicht gab. Styropor-weiß ist da doch sehr auffällend.
Die Gleise wurden gereinigt und die Lokomotive fuhr wieder viel ruhiger und besser.
Die Gleisbettung war noch komplett, nur einige Steinchen waren da etwas locker und wurden wieder verleimt mit Weißleim.
Das MAXI-Logo am Unterbau wurde angebracht, allerdings ist es ein Scan-Print des originellen Aufkleber-Logo's (sehe Grünflachen Abb. oben). Ein Unterschied ist nicht festzustellen.

 

"Black Beauty"

Selbstverständlich sollte die von mä vorgesehene Maxi-Lokomotive "Black Beauty" auf diesem Pendelbahn hin- und wiederfahren. Auf der Tender ist eine Vorstellung einer Amerikanischen-Wüstenlandschaft angebracht worden.

 

Das Gesamtergebnis

Mit relativ wenig Aufwand wurde diese Werksanlage restauriert. Das es so einfach war liegt sicher auch daran daß diese Werksanlage von mä sehr robust hergestellt war.
Damals wurde von mä auch großere Messe-Anlagen in Western-Stil gebaut, wie für das Spur 1 Treffen in Sinsheim in 1996 (sehe mä-Magazin 1996/4, Seite 49) mit denselben Aufbau-Elementen als diese Pendelbahn.
Das Endergebnis ist sehr befriedigend. Das einsetzen von Natur-Material paßt gut bei der MAXI-Bahn, wie auch im Buch "Modellbahnspaß in Haus und Garten 1995" trefflich illustriert wurde.

 

Und das sieht dann so aus!

 

Letzte Aufarbeitung: 14 September 2017
Erstmals on-line: 24 Mai 2010.